ZAKU blickt auf ein erfolgreiches Jubiläumsjahr zurück

Neue Urner Zeitung / Franziska Herger

ZAKU blickt auf ein erfolgreiches Jubiläumsjahr zurück

Die Zentrale Organisation für Abfallbewirtschaftung im Kanton Uri hat ein positives Jahr hinter sich. Die Menge des gesammelten Abfalls ist jedoch rückläufig.

Für die Zentrale Organisation für Abfallbewirtschaftung im Kanton Uri (ZAKU) stand das Jahr 2016 ganz im Zeichen ihres 50-Jahr-Jubiläums. Dieses Fest liess sich die ZAKU etwas kosten: Rund 100 000 Franken gab sie für die Feierlichkeiten im vergangenen Juni aus. Ein Tag der offenen Tür und eine Festschrift zur Geschichte der ZAKU brachte den Urnern die Abfallbewirtschaftung in ihrem Kanton näher. Das Jubiläumsjahr konnte die ZAKU mit einem Gewinn von 71 327 Franken abschliessen. Im Vorjahr hatte sie noch einen Jahresgewinn von 257 729 Franken verzeichnet. Dies geht aus dem Geschäftsbericht 2016 hervor, den die ZAKU an der Generalversammlung vom 29. Mai in Altdorf präsentieren wird. Beat Walker, Verwaltungsratspräsident der Organisation, hat eine Erklärung für das niedrigere Ergebnis: «Der höhere Gewinn im Jahr 2015 ist vor allem auf eine Auflösung von Rückstellungen für die Beteiligung an der neuen Kehrichtverbrennungsanlage Renergia zurückzuführen. Der Jahresgewinn ist daher für das Jahr 2016 nicht sehr aussagekräftig.» Das betriebliche Ergebnis vor den Abschreibungen sei 2016 mit 1,8 Millionen sogar besser als im Vorjahr mit 1,6 Millionen.

55 647 Tonnen Schlacke an die Deponie Eielen geliefert
Die von acht Zentralschweizer Abfallverbänden und der Papierfabrik Perlen gegründete Verbrennungsanlage Renergia schloss 2016 ihr erstes vollständiges Betriebsjahr ab. Die ZAKU ist an der Anlage mit 3,8 Prozent beteiligt. Die Kehrichtverbrennungsanlage war bereits im ersten Jahr voll ausgelastet, wie es im Bericht heisst. Aus Perlen wurden im vergangenen Jahr 34602 Tonnen Schlacke an die Deponie Eielen in Attinghausen geliefert. Weitere 20727 Tonnen kamen aus der Kehrichtverbrennungsanlage Linth. Insgesamt erhielt die Deponie 55647 Tonnen Schlacke. Dadurch stieg der Ertrag bei den Deponiegebühren von 3,8 Millionen auf 4,3 Millionen. Aus der Schlacke werden Metalle abgeschieden, die anschliessend am Markt verkauft werden. Im vergangenen Jahr wurden 2697 Tonnen Schrott entfernt und verkauft. Aufgrund der tiefen Metallpreise sank der Ertrag jedoch von rund einer halben Million im Jahr 2015 auf noch 390 912 Franken. Die verbleibenden Tonnen Schlacke wurden in die Deponie Eielen eingebaut. Diese enthält per Ende 2016 ein noch offenes Restvolumen von insgesamt 750 000 Kubikmetern. Dies reicht bei gleichbleibenden Anliefermengen für einen Betrieb von 25 bis 30 Jahren. Aufgefüllte Bereiche der Deponie werden laufend rekultiviert. Mit dem Gewinn der Deponie deckt die Zentrale Organisation für Abfallbewirtschaftung im Kanton Uri das Defizit aus den separaten Sammlungen, welche sie für bestimmte Abfälle wie Papier, Karton, Glas, Metalle, Garten- sowie Küchen- und Speiseabfälle anbietet. Abgesehen von den Speise- und Gartenabfällen sind diese Sammlungen unentgeltlich.

43 Prozent des gesammelten Abfalls wurden recycelt
Die Menge der separat gesammelten Abfälle ist im letzten Jahr wie bereits in den Vorjahren zurückgegangen. Dies liegt laut dem Geschäftsbericht daran, dass auch private Firmen ähnliche Entsorgungsmöglichkeiten anbieten. Die Menge an gewöhnlichem Kehricht ist dagegen mit 6112 gesammelten Tonnen praktisch gleich wie im Vorjahr. Die Recyclingquote der ZAKU, das heisst der Anteil an separat gesammelten und stofflich verwerteten Abfällen an der Gesamtabfallmenge, beträgt 43 Prozent. Damit liegt die ZAKU leicht unter dem schweizerischen Mittel.

100 000 Franken sollen ausgeschüttet werden
Der grösste Teil des Bilanzgewinns von 125 412 Franken, nämlich 100 000 Franken, soll als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Weiter beantragt der Verwaltungsrat eine Zuweisung von 3600 Franken an die gesetzliche Reserve sowie einen Vortrag auf die neue Rechnung von 21 812 Franken.