Instabiler Fels beeinträchtigt den Einbau von Schlacke

Urner Wochenblatt / Markus Arnold

Die Arbeiten für die Entsorgung der Siedlungsabfälle sind neu vergeben worden

Ein instabiler Fels bei der Deponie Eielen führt dazu, dass derzeit nicht der ganze der Deponieraum genutzt werden kann. Das Problem soll in zwei Phasen behoben werden. Die ZAKU betreibt in Attinghausen die Deponie Eielen, in die seit 1992 Schlacke aus Kehrichtverbrennungsanlagen eingebaut wird. Per Ende 2016 betrug das Restvolumen 756 814 Kubikmeter. Das heisst, bei gleichbleibenden jährlichen Schlacke- Anlieferungen – 2016 betrug diese 55 647 Tonnen – reicht dieses Volumen noch für 25 bis 30 Jahre.

Instabile Felsnase
Nun bereitet aber die rückseitige Felswand Probleme, wie Hanspeter Bonetti, Bauchef der ZAKU, an der Generalversammlung vom 29. Mai informierte. Aufgrund einer instabilen Felsnase kann die Schlacke aus Sicherheitsgründen derzeit nicht bis an die Felswand eingebaut werden, wodurch sich das zur Verfügung stehende Restvolumen deutlich reduziert. Da der instabile Fels sowohl für den Einbau der Schlacke als auch für die Arbeiten am Steinbruch Gasperini ein Problem darstellt, haben die beiden Unternehmen gemeinsam nach Lösungen gesucht. Das Problem soll in zwei Phasen behoben werden, erläuterte Hanspeter Bonetti. In der ersten Phase soll ein Fallboden realisiert werden, wo Felsabbrüche liegen bleiben. Dieser soll noch im laufenden Jahr gebaut werden. In der zweiten Phase sollen Anpassungen am Felsabbau vorgenommen werden. Ziel ist, dass der gesamte Deponieraum wieder zur Verfügung steht.

Wyrsch statt Mattli
ZAKU-Geschäftsführer Edi Schilter informierte an der Generalversammlung über die Submission und Arbeitsvergaben bei der Entsorgung der Siedlungsabfälle. Bis anhin ist die Mattli AG im Auftrag der ZAKU verantwortlich für die Kehrichtabfuhr im ganzen Kanton. Da die Verträge für die Sammlung von Kehricht und Grünabfällen, für die Leerung von Glas und Alu sowie für die Verwertung von Grün- und Speiseabfälle Ende 2017 auslaufen, mussten die Arbeiten gemäss Submissionsrecht öffentlich neu ausgeschrieben werden. Insgesamt geht es um ein Auftragsvolumen von rund 1,2 Millionen Franken. Nachdem ein detailliertes Pflichtenheft erarbeitet worden war, wurden im Januar die Ausschreibungen im Amtsblatt publiziert. Als Zuschlagskriterien wurden der Preis, die Ökologie sowie Referenzen festgelegt. Am 14. März schliesslich wurden dem Verwaltungsrat die Anträge für die Arbeitsvergaben unterbreitet. Es hätten wiederum alle Aufträge an Urner Unternehmen vergeben werden können, führte Edi Schilter aus. Die Aufträge für die Sammlung von Kehricht und Grünabfällen sowie für die Leerung von Glas und Alu gehen an die Arge Kehricht Uri, bei der das Recycling Center Wyrsch beteiligt ist. Die Verwertung von Grün- und Speiseabfällen übernimmt das Recycling Center Wyrsch. Mit den neuen Verträgen können ab kommendem Jahr Kosten in der Grössenordnung von 10 Prozent eingespart werden. Wie Edi Schilter weiter ausführte, konnte die Arbeitsausschreibung und Auftragsvergabe ohne Einsprachen durchgeführt werden. Die derzeitigen Mitarbeitenden der Kehrichtabfuhr würden vom neuen Unternehmen übernommen.

Nur noch eine GV pro Jahr
Sämtliche Geschäfte der Generalversammlung vom 29. Mai konnten diskussionslos verabschiedet werden. 80,7 Aktionärsstimmen waren an der Versammlung anwesend. Einstimmig wurden der Geschäftsbericht 2016, der Bericht der Kontrollkommission und die Jahresrechnung 2016 genehmigt. Die Rechnung schliesst mit einem Gewinn von 71 300 Franken ab (UW vom 3. Mai). Auch die Verwendung des Bilanzgewinnes wurde einstimmig gutgeheissen. Es wird eine Dividende von 1 Prozent (total 100 000 Franken) ausbezahlt. In Zukunft soll nur noch einmal pro Jahr eine ordentliche Generalversammlung der ZAKU durchgeführt werden. Bis anhin gab es eine GV im Frühling (Rechnung) und im Herbst (Budget). ZAKU-Präsident Beat Walker sagte, dass künftig den Gemeinden als Aktionären das Budget im Oktober zugestellt werde. Wenn innert drei Wochen niemand eine ausserordentliche GV beantrage, gelte das Budget als genehmigt. Die Aktionäre zeigten sich mit diesem Vorschlag einverstanden. Somit wird die nächste ordentliche Generalversammlung am Montag, 28. Mai 2018 durchgeführt.