Der Gewinn der ZAKU schrumpft

Neue Urner Zeitung / Markus Zwyssig

Der Gewinn der ZAKU schrumpft

Die Zentrale Organisation für Abfallbewirtschaftung rechnet für 2016 mit einem kleineren Plus. Zusätzliche Kosten verursacht eine neue Aufbereitungsanlage.

Das Unternehmensergebnis der Zentralen Organisation für Abfallbewirtschaftung im Kanton Uri (ZAKU) dürfte im kommenden Jahr tiefer ausfallen als gewohnt. Die ZAKU rechnet im Budget 2016 mit einem Gewinn von lediglich 37 500 Franken. Im laufenden Jahr ist gemäss Budget noch ein Plus von 284 800 Franken vorgesehen. Bei den Erträgen sieht es zwar positiv aus. So wird bei der Deponie mit einer Steigerung des Ertrags von 2,98 auf 3,6 Millionen Franken gerechnet. Beim Schrott soll er von 300 000 auf  500 000 Franken steigen. Das Ergebnis der Deponie liegt insgesamt mit 691 700 Franken aber deutlich tiefer als im Budget 2015 (938 400 Franken). Das hat mit höheren gesetzlichen Abgaben an den Bund zu tun. «Zusätzliche Betriebskosten verursacht die neue Aufbereitungsanlage, die in diesem Jahr in der Eielen in Attinghausen in Betrieb genommen worden ist», sagt Geschäftsführer Edi Schilter. «Verbunden mit den getätigten Investitionen wurden auch höhere Abschreibungen vorgenommen.»
Kosteneinsparungen ergeben sich bei der Verbrennung der Siedlungsabfälle in der Kehrichtverbrennungsanlage Renergia in Perlen. «Die Preise für die Verbrennung liegen tiefer als früher», sagt Schilter. Positiv ins Gewicht fällt insbesondere auch, dass die Transportwege nach Perlen deutlich kürzer sind als früher nach Horgen.

Grosses Defizit bei Wertstoffen
Im Bereich Zentrale Dienste rechnet man bei der ZAKU mit einem Minus von 337 000 Franken. Im Vorjahr waren es 264 300 Franken. Verursacht werden diese Mehrkosten im Wesentlichen durch die Ausgaben für das Jubiläum 50 Jahre ZAKU (siehe Box). Die dafür budgetierten Kosten liegen bei 100 000 Franken.
In der Abfallbewirtschaftung zeigt das Budget 2016 um rund 70 000 Franken geringere Kosten auf als das Budget 2015. Bei den Siedlungsabfällen wird mit einem Gewinn von 590 000 Franken gerechnet. Im Jahr zuvor waren es 418 000 Franken. Bei den Wertstoffen wird ein Minus von 880 000 Franken (Vorjahr: 805 000 Franken) und bei der Sammelstelle ein solches von 27 000 Franken (1900 Franken) budgetiert. Das grosse Defizit bei den Wertstoffen rührt zum grossen Teil von der unentgeltlichen Grünabfuhr.

Verwaltungsrat wird verkleinert
Stefan Trüb, Schattdorf, hat im Verwaltungsrat seine Demission eingereicht. Er soll aber nicht ersetzt werden. Der Verwaltungsrat beabsichtigt, mittelfristig von heute 7 auf 5 Mitglieder zurückzufahren. Darüber wurde bereits an der letzten GV informiert. Zur Wiederwahl stehen Präsident Beat Walker, Flüelen; Vizepräsident Paul Dubacher, Seedorf; Chef Bau Hanspeter Bonetti, Ennetbürgen, sowie die Mitglieder Donat Keusch, Altdorf; Margrit Furrer, Schattdorf; Karl Schmid, Attinghausen. Über das Budget 2016 und den Verwaltungsrat wird an der Generalversammlung vom 2. November befunden.

Feierlichkeiten
Die Zentrale Organisation für Abfallbewirtschaftung im Kanton Uri (ZAKU) feiert 2016 ihr 50-Jahr-Jubiläum. Am Freitag, 10. Juni, findet die Jubiläums-Generalversammlung mit einem Fest statt. Tags darauf – am Samstag, 11. Juni – ist die Urner Bevölkerung in der Deponie Eielen in Attinghausen zum Tag der offenen Tür eingeladen. In Zentrum steht dabei die Besichtigung der neuen Anlagen und Ausstellungen zur Geschichte der ZAKU und zum Abfall allgemein. Zum Jubiläum wird eine Festschrift erarbeitet. Darin soll die Urner Kehrichtgeschichte der vergangenen 50 Jahre festgehalten werden. «Wir wollen den Wandel von der Kehrichtbeseitigung hin zur Abfallbewirtschaftung aufzeigen», sagt ZAKU-Geschäftsführer Edi Schilter.