Container mit Hochdruck gesäubert

Neue Urner Zeitung

Container mit Hochdruck gesäubert

Abfallbewirtschaftung: Im Budget 2017 rechnet die ZAKU mit einem Gewinn von 72 500 Franken. Die mobile Giftsammlungsaktion im September war ein grosser Erfolg. Die Grüngutsammlung wird bereits von jedem Haushalt genutzt.

Trotz roter Zahlen im Bereich der Abfallbewirtschaftung ist das Unternehmensergebnis der Zentralen Organisation für Abfallbewirtschaftung im Kanton Uri (ZAKU) unter dem Strich positiv. Beat Walker, Präsident der ZAKU, ist optimistisch: «Der Betrieb läuft sehr gut, wir befinden uns in der Optimierungsphase.» Gut fünf Monate ist es her, seit die Abfallbewirtschafter im Kanton Uri ihren 50. Geburtstag feiern konnten. Die Generalversammlung am vergangenen Montag in Seedorf stand im Zeichen des Budgets für das Jahr 2017 sowie aktueller Projekte der ZAKU. Einstimmig wurde das Budget 2017 gutgeheissen. Dieses sieht einen Gewinn von 72 500 Franken vor. «Das ist fast doppelt so viel wie im laufenden Jahr, in dem wir mit einem Plus von 37 500 Franken rechnen», erklärt Walker. Der Voranschlag im Bereich der zentralen Dienste geht von einem Aufwandüberschuss von 248 000 Franken aus und im Bereich der Abfallbewirtschaftung wird im kommenden Jahr mit einem Defizit von 362 850 Franken gerechnet. Für ein unter dem Strich positives Unternehmensergebnis soll die Deponie sorgen, bei der mit einem Ertrag von 683 350 Franken gerechnet wird.

Pilotprojekt für Reinigung von Sammelstellen
Geschäftsführer Edi Schilter informierte im Anschluss an den finanziellen Teil über aktuelle Themen wie die Reinigung der Wertstoffsammelcontainer. 54 Sammelstellen für Glas, Altöl oder Aluminium stehen verteilt in den Gemeinden zur Verfügung. Die ZAKU ist für die Leerungen dieser Container zuständig, damit die Wertstoffe für die Verarbeitung gesammelt werden können. «Es sind bei uns Meldungen eingegangen, dass die Sammelcontainer teils stark verschmutzt oder beschädigt seien», so Schilter. Man habe sich für ein Pilotprojekt entschieden, bei dem Ende Oktober mit einer mobilen Reinigungsanlage zwölf Sammelstellen wieder auf Vordermann gebracht wurden. Die Lieferanten der Container verfügen über eine solche in Lastwagen eingebaute Putzanlage, die mit Hochdruck die Wertstoffcontainer säubert. «Bei guter Erfahrung werden wir auch die restlichen Container in den Gemeinden im kommenden Jahr reinigen», sagt Schilter. Für die rote Zahl bei der Abfallbewirtschaftung sei unter anderem die kostenlose Grüngutsammlung massgebend. «Unsere Dienstleistung für die Grüngutsammlung ist sehr beliebt im Kanton», weiss der Geschäftsführer. 500 Kilogramm Gartenabfälle seien pro Kunde und Jahr zusammengekommen. Daraus errechne sich, dass jeder vierte Haushalt im Kanton Uri einen Grüngutbehälter benutzt. Sehr erfreulich sei die mobile Giftsammelaktion gewesen. In Zusammenarbeit mit Abwasser Uri und dem Amt für Umweltschutz nahm die ZAKU an drei mobilen Standorten Giftmüll aller Art entgegen. Der Andrang war so gross, dass der Verkehr geregelt werden musste. «Dass so viel Giftmüll abgegeben wurde, hat uns definitiv überrascht», sagt Schilter. Eine erfreuliche Sammelmenge von 11,5 Tonnen sei an diesem Tag zusammengekommen. «Die Aktion war ein grosser Erfolg», so der Geschäftsführer. «Man darf aber nicht vergessen, dass jederzeit Giftmüll in der Eielen auch gratis abgegeben werden kann.»

Wasser hilft bei der Staubbekämpfung
Bauchef Hanspeter Bonetti informierte über bauliche Perspektiven bei der Deponie Eielen. Aufgrund einer statischen Fehlkalkulation wurde ein Schaden beim Auslaufbauwerk festgestellt. Die Kosten für die Sanierung seien jedoch von der Versicherung abgedeckt worden. Trotzdem, so Bonetti, führte die Sanierung des Bauwerks zu vorübergehenden Unterbrüchen in der Deponie. «Heute sind wir so weit, dass der Betrieb des Auslaufbauwerks wieder vollkommen hergestellt ist», sagt der Bauchef. Ein weiterer Punkt sind die getroffenen Massnahmen zur Staubbekämpfung bei der Aufbereitungsanlage. Mit dieser Einrichtung werden der gelieferten Schlacke die Metallteile entnommen. Bei dieser Aufbereitung komme es beim Abwurf der Schlacke auf die Deponie zu einer starken Staubentwicklung. Mit einer Hightech Anlage, die punktuell kleinste Wassernebel in die Schlacke sprüht, wirkt man diesem Staub entgegen. Investiert habe man auch in die Belagssanierung im Betriebsareal, da die Zufahrten durch die schweren Lasten bei der Schlackenanlieferung stark beansprucht wurde. Ausserdem sei die Brandüberwachung durch Rauchmelder und ein Frühwarnsystem im Kehrichtbunker verbessert worden. «Das gibt dem Betrieb eine gewisse Sicherheit, wenn wir wissen, dass im Bunker alles in Ordnung ist», so Bonetti.